Simeon Ten Holt (1923-2012)

Nach Studien bei dem Bergener Komponisten Jacon van Domselar zog der Niederländer ten Holt 1949 nach Paris, wo er an der École Normale de Musique de Paris bei Arthur Honegger und Darius Milhaud studierte. 1954 kehrte er in die Niederlande zurück. Bis in die 70er Jahre war seine Musik verschiedenen avantgardistischen Richtungen verpflichtet; serielle Kompositionen , elektroakustische Musik und Musiktheater standen im Vordergrund.

Einen völligen Bruch mit seiner bisherigen Musik stellt sein 1979 vollendetes Werk „Canto Ostinato“ dar. Die inzwischen in zahlreichen CD-Aufnahmen vorliegende Komposition ist in den Niederlanden eines der meistgespielten und populärsten Werke zeitgenössischer klassischer Musik.

Auch die nachfolgenden Kompositionen (z. B. „Lemniscaat“ (1983), „Horizon“ (1985), „Incantatie IV“ (1990) und „Méandres“ im Jahr 1999) bewegen sich innerhalb dieser Stilistik und sind in der Regel für ein oder mehrere Klaviere geschrieben.