Olivier Messiaen (1908-1992)

Der in Avignon und Nantes aufgewachsene Oliver Messiaen gilt bis heute als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Beeinflusst von Katholizismus, der väterlichen Leidenschaft für Shakespeare und der Schriftstellerei der Mutter, erhielt Messiaen von 1919 bis 1930 eine umfassende musikalische Ausbildung am Pariser Konservatorium. Anschließend nahm er ein Engagement als Organist in Paris an feierte in den 30er Jahren seine ersten öffentlichen Erfolge als Komponist. Mit dem Ziel der Verbreitung moderner französischer Musik gründete Messiaen 1936 zusammen mit Yves Baudrier, André Jolivet und Jean Yes Daniel-Lesur die Gruppe ‘La Jeune France’. Darüber hinaus lehrt er ab 1942 als Professor am Pariser Konservatorium. Neben der Lehre, die für Messiaen zu Lebzeiten immer eine wichtige Rolle spielte, widmet er sich in den folgenden Jahren verstärkt der Komposition. Inspiriert vom Studium der Zahlenmystik, Vogelstimmen, den Klangwelten fremder Kulturen und besonders der eigenen religiösen Überzeugung, entstehen Werke für Orchester, Kammermusik, die Oper ‘Saint Francois d’Assise’ und seine Werke für Klavier und Orgel ‘La Native du Seigneur’ (1936) und ‘Catalogue d’Oiseaux’ (1956-1975).