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Markus L. Frank
Der seit August 2016 neue Generalmusikdirektor der Anhaltischen Philharmonie Dessau begann seine Musikerlaufbahn zunächst als Hornist. Nach überaus erfolgreicher Teilnahme an mehreren internationalen Wettbewerben (Preisträger in Markneukirchen, Genf und beim ARD-Wettbewerb München) war er Hornist beim NDR-Symphonieorchester Hamburg. Parallel dazu studierte der gebürtige Schwabe Dirigieren an den Musikhochschulen Detmold und Hamburg. 1998 wurde er als Kapellmeister an die Oper Kiel engagiert und erarbeitete sich dort mit vielen eigenen Einstudierungen ein umfassendes Repertoire.
2003 wechselte er dann als 1. Kapellmeister und Stellvertretender GMD an das Anhaltische Theater Dessau, seit der Spielzeit 2008/09 ist Markus Frank Generalmusikdirektor des traditionsreichen Loh-Orchester Sondershausen und des Theater Nordhausen. Sein besonderes Interesse galt hierbei unbekannten und seltener gespielten Komponisten des 18. und 19.Jahrhunderts. Auch die Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen haben sich unter seiner Leitung zu einem erstklassigen Publikumsmagneten entwickelt, der weit über die Landesgrenzen ausstrahlt.
Neben seinem Festengagement führten ihn zahlreiche Gastverpflichtungen u.a. an die Opernhäuser in Nürnberg, Wiesbaden und Hannover sowie an die Deutsche Oper Berlin, wo er 2005 debütierte und seitdem immer wieder zu Gastdirigaten eingeladen wird.
Die von Markus Frank dirigierte und auf CD aufgelegte Wiederentdeckung von Franco Alfanos Oper ‚Cyrano de Bergerac’ am Theater Kiel wurde in der Fachpresse euphorisch besprochen, eine weitere CD mit großen Orchesterwerken von Walter Braunfels wurde ebenso vom DeutschlandRadio Berlin produziert und wird noch 2015 erscheinen. Auch der DVD-Mitschnitt der Dessauer Aufführung von Humperdincks Märchenoper ‚Hänsel und Gretel’ (Regie Johannes Felsenstein, Dirigent Markus Frank) ist nach wie vor im Handel erhältlich.
Hans Rotman, Intendant
Hans Rotman studierte Violine in Utrecht sowie Dirigieren bei Kurt Masur und Leonard Bernstein. Nach seiner Arbeit beim Tanglewoodfestival des Boston Symphony Orchestra dirigierte er in Deutschland, Belgien und den Niederlanden ein breites Repertoire, besonders im Bereich der Oper und der klassischen Moderne. Große Bekanntheit erlangte er als Dirigent des Rundfunkorchesters Brüssel sowie mit den »Young People’s Concerts« der Königlichen Philharmonie Vlaanderen und als engagierter Vermittler Neuer Musik beim Kunstfest Weimar. Rotman betätigt sich auch als Komponist, vor allem mit neuen Werken für das Musiktheater. Er arbeitete von 2004 – 2012 bei der Staatskapelle Halle und ist seit 2008 Intendant des IMPULS-Festivals.
Nodoka Okisawa
Die 1987 in Aomori/Japan geborene Nodoka Okisawa studierte ab 2006 an der Tokyo University of Arts Dirigieren. Nach dem Abschluss 2014 setzte sie ihr Masterstudium für Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin fort. Meisterkurse führten sie zur Internationalen Sommerakademie Mozarteum bei Prof. Peter Gürke, zur Internationalen Akademie bei Neeme Järvi, Paavo Järvi, Leonid Grin und Gennady Rozhdestvensky. Okisawa nahm zudem an der Internationalen Mendelssohn-Akademie Leipzig bei Prof. Kurt Masur teil sowie am Dirigierkurs mit dem Echo-Ensemble bei Prof. Manuel Nawri und Sian Edwards. Die junge Dirigentin gewann 2014 den Douseikai Prize sowie den Acanthus Musical Prizeder Tokyo University of Arts.
Sie dirigierte zahlreiche orchester, darunter das Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, die Brandenburger Symphoniker, das Leipziger Symphonieorchester, das Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, die Tokyo Geidai Philharmonia, das Kyusyu Symphony Orchestra und das Orchestra Ensemble Kanazawa.
Gabriel Hollander
Musashi Baba
Der japanische Dirigent Musashi Baba, geboren in 1989 Yokohama, genoss seine musikalische Ausbildung als Posaunist an der Toho-Gakuen Tokio und HfM Berlin. Orchestererfahrung sammelte er beim Asian Youth Orchestra, Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt, den Göttinger Symphonikern u.a..
Während des Studiums hatte er mehrmalig Dirigate mit studentischen Ensembles, darunter 15 Uraufführungen. Er arbeitete mit dem Ensemble Jungemusik u.a. Im Juni 2016 erhielte er den 1.Preis „Hanns-Eisler-Forum” für die Interpretation Neuer Musik mit dem Klavierkonzert “Sonsuzluğabirtaşat…” von Mert Morali.
Er assistierte Prof.ManuelNawri (Echo-Ensemble, “Neue Szenen II” und “Sensor” an der Deutschen Oper Berlin , “Long Now 2016” bei Maerzmusik), Helmut Zapf (“Wege im Haus” Klangwerkstatt Berlin 2015) und Stefan Rauh (Mendelssohn”Paulus”und Weihnachtsoratorium mit dem Chor der Johanneskirche).
Im November 2016 wird Baba auch die Dirigierpartie bei der Neuproduktion “GunfighterNations” von Evan Gardner (Opera Lab Berlin), im Dezember dann die musikalische Leitung des Doppelabends “L’histoire du Soldat/Pierrot Lunaire” im Zusammenarbeit mit David Merz und Frederike Hoffmann übernehmen, wo sein Ensemble “Klangkollegium Berlin” debütieren wird.
Seit 2015 ist Musashi Baba Dirigent bei der Jungen Philharmonie Berlin, in Kooporation mit “Mit Musik zum Erfolg” und “Jugend Dirigiert” unter der Leitung von Dr. Alexander Saier.
Taepyeong Kwak
Taepyeong Kwak ist koreanischer Dirigent, Komponist und Pianist. Er erhielt im Alter von fünf Jahren seinen
ersten Klavierunterricht von Mutter und als siebenjähriger begann er Komposition. Er studierte Komposition an der Seoul National University und erhielt zahlreiche Preise als Komponist und Pianist.
Im September 2009 wurde seine Komposition „Redemptio“ beim Festival „International Society for Contemporary Music(ISCM)“ in Schweden aufgeführt und dieses Konzert wurde live mitgeschnitten.
Er studierte Orchesterdirigieren bei Prof. Christian Ehwald und Prof. Alexdander Vitlin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Er nahm an zahlreichen europäischen Meisterkursen teil – unter James Ross (Professor Juilliard School in New York, in IMPULS Festival 2015), Jean-Philippe Wurtz (Director of Ensemble Linea Strasbourg, in IMPULS Festival 2014), Lior Shambadal (Chefdirigent der Berliner Symphoniker) usw.. Im März 2014 dirigierte er das Konzerthausorchester Berlin als Subdirigent (mit Maestro Peter Rundel) und darüber hinaus auch die Anhaltische Philharmonie Dessau, das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt, die Brandenburger Symphoniker, die Neubrandenburger Philharmonie, das Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, die Sächsische Bläserphilharmonie, Filarmonica Brasov, Filarmonica Banatul Timisoara, etc… Aus dem großen Interesse an zeitgenössischer Musik, führte er zahlreiche neue Werke auf. Im Juli 2014 führte er die
Oper „Love and Hydrogen (von J.Brown)“ mit Berliner Ensemble Essenz, das er gründete, urauf und im Januar 2016 dirigierte er „Winterreise (Fassung von Hans Zender)“ in der Philharmonie Berlin mit Echo Ensemble. Außerdem leitete er Musikfest, Konzerte und Seminare mit dem modernen Repertoire und führte über 30 neue Musik urauf.
Armando Merino
Armando Merino wurde 1984 in Madrid geboren. Nach erfolgreichem Abschluss seines Saxophonstudiums am Konservatorium Ángel Arias seiner Heimatstadt wandte er sich ganz dem Dirigieren zu: Von 2004 bis 2009 studierte er Orchesterdirigieren bei Prof. Jordi Mora an der Musikhochschule Barcelona, im Anschluss absolvierte er das Masterstudium „Orchesterleitung zeitgenössischer Musik“ an der Musikhochschule Lugano (Schweiz ) bei Prof. Arturo Tamayo. Beide Ausbildungen schloss er mit Auszeichnung ab. Wegweisende Impulse erhielt Armando Merino auch in Meisterkursen bei Pierre Boulez, Peter Rundel, Michael Luig, Jean-Philippe Wurtz und Eiji Oue.
2005 gründete Merino das Martinů-Ensemble Barcelona und leitete es als Chefdirigent bis 2009 in zahlreichen Konzerten. In dieser Funktion war er auch verantwortlich für die Uraufführungen der Kompositionsstudenten der Musikhochschule Barcelona. Dabei konnte er mit renommierten Komponisten wie Agustín Charles, Joan Guinjoan, Mauricio Sotelo oder Hilda Paredes arbeiten und mehr als 15 neue Werke uraufführen.
Als Gastdirigent arbeitete er zudem u. a. mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (Ultraschall Festival), dem Konzerthausorchester Berlin (Märzmusik),Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, dem Bruckner-Akademie-Orchester, der Filarmonica Mihail Jora sowie der Kammerphilharmonie Budweis.
Seit 2010 ist Armando Merino Dirigent des Prinzregentenensembles München und seit Januar 2014 Chefdirigent des Sinfonie-Orchesters „Philludiker“ in München.
Als Dirigent der Sinfonischen Orchesterschule München (2009-11) sowie als Chefdirigent der Kinderphilharmonie München (2011-2014) widmete er sich mit großem Engagement der sinfonischen Nachwuchsarbeit.
Titus Engel
Titus Engel zeichnen ein großer Ideenreichtum und eine besondere Offenheit für ungewöhnliche Projekte und Konzertformate aus. Neben seiner Beschäftigung mit sinfonischen Werken des 19. und 20. Jahrhunderts hegt er eine große Leidenschaft für Barockmusik. 1975 in Zürich geboren, lebt er heute in Berlin. Inzwischen hat er zahlreiche renommierte Orchester wie das Orchestre de l’Opéra de Paris, Konzerthausorchester Berlin, Mozarteumorchester Salzburg, WDR Sinfonieorchester, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden/Freiburg, Orquesta Sinfónica de Castilla y León, Berner Symphonieorchester, Mahler Chamber Orchestra sowie die Kammerorchester in Stuttgart, Zürich, München und Basel dirigiert. Er ist bei den führenden Ensembles für zeitgenössische Musik zu Gast, darunter das Ensemble Modern, das Collegium Novum Zürich, und das Klangforum Wien. Er leitete eine Vielzahl von Opernproduktionen, u.a. Monteverdis L‘Orfeo (Theater an der Wien), Mozarts Don Giovanni (Kampnagel Hamburg), Bergs Wozzeck, Wagners Der Fliegende Holländer (Oper Stuttgart), Telemanns Orpheus (Oper Frankfurt), Humperdincks Hänsel und Gretel (Hamburgische Staatsoper), Glass‘ Akhnaten (Opera Vlaanderen Antwerpen/Gent), Offenbachs Fantasio (Komische Oper Berlin) und Stockhausens Donnerstag (Theater Basel). Darüber hinaus dirigierte er zahlreiche Uraufführungen bei der RuhrTriennale, den Berliner Festspielen, dem Lucerne Festival, Opera d’hoy sowie den Salzburger Festspielen. Am Teatro Real Madrid war er mit den Uraufführungen von Jurados La página en blanco und Wuorinens Brokeback Mountain zu erleben und wird dort 2017 Mendozas La ciudad de las mentiras aus der Taufe heben. Im Laufe der Saison 2016/17 ist er u. a. an der Staatsoper Berlin (Emmanuel Nunez’ La Douce), der Vlaanderen Opera/dem Nationaltheater Mannheim/der Philharmonie de Paris (Chaya Czernowins Infinite Now UA) sowie an der Oper Frankfurt (Mozarts La Betulia Liberata) zu erleben. Auch dirigiert er das Klangforum in Uraufführungen von Rebecca Saunders, Bernhard Gander und Michael Wertmüller bei den Donaueschinger Musiktagen und im Wiener Konzerthaus.
Christian Fitzner
Seit 1994 ist Christian Fitzner geschäftsführender Direktor und künstlerischer Leiter des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode.
Nach dem Studium im Fach Dirigieren nahm er erfolgreich an internationalen Dirigentenwettbewerben sowie Rundfunk- und Schallplatten-Produktionen teil. Fitzner leitete das Städteorchester Wangen im Allgäu und das Landesjugendkammerorchester NRW. Dem Aufbau eines internationalen Sinfonieorchesters an der privaten Bilkent Universität in Ankara folgte die Ernennung zum Leiter des deutsch-portugiesischen Jugendsinfonieorchesters.
Das Spielrepertoire umfasst neben Konzerten Opern, Operetten, Filmmusikkonzerte und Cross-Over-Veranstaltungen.
Mit der künstlerischen Neukonzeption der konzertanten Aufführungen im Schlosshof von Wernigerode (1996) gelang es Fitzner, ein Erfolgsprojekt ins Leben zu rufen, das heute unter dem Namen der „Schlossfestspiele“ aus dem regionalen Musikleben nicht mehr wegzudenken ist.
Anlässlich des 20jährigen Jubiläums der deutschen Wiedervereinigung gründete er das „Orchester Deutsche Einheit”, ein Projektorchester, das ehemalige Musiker und Musikerinnen der Landesjugendorchester, Musikstudenten, Studenten anderer Fachrichtungen und die professionellen Musiker des Wernigeröder Kammerorchesters zu einem semiprofessionellen Klangkörper vereint.
http://www.pkow.de/MD-Christian-Fitzner.40.0.html