Ulf Paulsen
01. NOV Dancing on the Edge!
02. NOV Dancing on the Edge!
Der Bass- und Heldenbariton Ulf Paulsen ist seit 2001 Mitglied im Opernensemble des Anhaltischen Theaters Dessau.
Er erhielt seine Gesangsausbildung bei der in Köln ansässigen Prof. Renate Peter. Wie bei dramatischen Stimmen üblich, begann er seinen Berufsweg im Lyrischen- und Kavalierfach. Rollen wie Lortzings „Zar“, Tschaikowskis „Onegin“, Massenets „Albert“ (Werther) oder Mozarts „Graf Almaviva“ seien hier genannt. Der „Don Giovanni“ blieb ihm als zentrale Rolle in drei Produktionen treu.
Er sang früh schon den „Kaspar“ im Freischütz (1996 Stadttheater Görlitz, 2000 Statní Opera Praha), später den mit dem Zuschauerpreis „Theo“ gekrönten Vodník in Dvoráks Rusalka (2004 Anhaltisches Theater Dessau). Auch das Rossini-Repertoire blieb ihm nicht verschlossen (Mustafa, Don Magnifico, Doktor Bartolo). Meyerbeers „Bertram“ in Robert le Diable übernahm er 1999 erfolgreich in Prags Staatsoper. Dort war es auch, wo er ins schwere italienische Fach vordrang (1999 „Nabucco“, 2001 „Amonasro“, 1998 „Simon Mago“ aus Boitos Nerone). Am Anhaltischen Theater reihten sich Rollen wie „Posa“, „Miller“; „Tonio“ und „Alfio“ sowie „Jack Rance“ und „Macbeth“ an.
Das Nationaltheater Prag bot Ulf Paulsen die erste Gelegenheit, sich im Wagnerfach zu zeigen. Im Jahr 2000 sang er dort den „Kurwenal“ in Tristan und Isolde unter der Leitung von Jiri Kout. Es folgten „Friedrich von Telramund“ in Detmold, „Amfortas“ und „Klingsor“ in einer konzertanten Aufführung des Parsifal mit dem DSO unter Kent Nagano sowie erneut „Kurwenal“ und „Amfortas“ in J. Felsensteins Inszenierungen des Tristan und des Parsifal. 2007 sang er die Titelpartie in Modest Mussorgskis Boris Godunow.
2008 gab er sein Debut als „Jochanaan“ in Strauss´ Salome am Staatstheater Cottbus, 2009 in der Rolle des „Orest“ in der Elektra am Anhaltischen Theater Dessau.
In der Inszenierung des Lohengrin von Andrea Moses am Anhaltischen Theater Dessau mit GMD Antony Hermus am Pult übernahm er den „Telramund“.
Im Dessauer Ring (2012 – 2015, Inszenierung: André Bücker) war Ulf Paulsen als Gunther, Wanderer und Wotan zu sehen. Zur Zeit ist er dort als „Holländer“ und „Jago“ zu erleben.
2015 wurde Ulf Paulsen in Dessau der Titel „Kammersänger“ verliehen.