max richter

Werke:
  • Dreamscapes

Geboren 1966 in Deutschland und aufgewachsen in England, lebt und arbeitet Max Richter heute in Berlin. Er hat klassische Komposition und Klavier an der University of Edinburgh und an der Royal Academy of Music studiert. Am Tempo Reale in Florenz studierte er bei Luciano Berio.

Nach seinem Studium gründete Richter das aus sechs Pianisten bestehende Ensemble Piano Circus mit, das zeitgenössische Kompositionen unter anderem von Arvo Pärt, Brian Eno, Philip Glass und Steve Reich aufführt. 1996 kollaborierte er mit Future Sound of London als Pianist und Mitautor an dem Album Dead Cities. Anschließend arbeitete er zwei Jahre mit FSOL und wirkte an den Alben The Isness und The Peppermint Tree and Seeds of Superconsciousness mit. Zusammen mit dem Mercury-Prize-Gewinner Roni Size arbeitete Richter 2000 an dem Reprazent Album In the Mode.

Im Jahr 2002 veröffentlichte Richter sein Solodebüt Memoryhouse, welches er zusammen mit dem BBC Philharmonic Orchestra und dem Violinisten Alexander Bălănescu aufnahm. Der Komponist versteht sein Werk als ein experimentelles Album mit „documentary music“, die reale und fiktive Geschichten gleichsam behandelt. Memoryhouse verbindet Textsequenzen und Gedichtlesungen, die mit Ambientsounds unterlegt sind. Fünf Stücke dieses Albums („Europe, After the Rain“, „The Twins (Prague)“, „Fragment“, und „Embers“) wurden in der sechsteiligen BBC Dokumentation Auschwitz: The Nazis and the Final Solution verwendet. Auf seinem zweiten Album The Blue Notebooks von 2004 liest die Schauspielerin Tilda Swinton aus Franz Kafkas Tagebuchaufzeichnungen.

In Songs from Before (2006) liest Robert Wyatt Textpassagen von Haruki Murakami. Die Werke des japanischen Schriftstellers haben Max Richter zu seinen Kompositionen inspiriert. Im Jahr 2008 veröffentlichte Richter sein viertes Soloalbum 24 Postcards in Full Colour – eine Kollektion aus 24 klassisch komponierten Werken, die auch als Klingeltöne gedacht sind. Sein Album Infra ist eine Bearbeitung seiner Komposition für das gleichnamige Tanzstück von Wayne McGregor, für das der bildende Künstler Julian Opie die Computeranimationen kreiert hat. 2008 wurde das Stück vom Royal Ballet in London uraufgeführt.

Richter komponiert regelmäßig Filmmusik. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehört der Filmscore zu Ari Folmans Waltz with Bashir, der ihm 2008 den Europäischen Filmpreis für die beste Filmmusik einbrachte.

2013 erhielt er den ECHO Klassik-Preis: „Klassik ohne Grenzen“.

www.maxrichtermusic.com