Sidney Corbett

1960 in Chicago geboren, studierte Sidney Corbett Musik und Philosophie an der University of California, San Diego, der Yale University, wo er 1989 promovierte, sowie 1985 bis 1988 an der Hamburger Musikhochschule bei György Ligeti. Seit 1985 ist Corbett vorwiegend in Europa tätig. Seine Werke, die Bühnen-, Orchester-, Instrumental-, Solo- und Vokalliteratur umfassen, erhielten zahlreiche Preise und Auszeichnungen im In- und Ausland und werden weltweit aufgeführt. Seit 2006 ist Corbett Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim und ist auch Leiter des dortigen Forums für Neue Musik.
Ein besonderer Schwerpunkt seiner jüngeren Arbeit liegt im Bereich des Musiktheaters. Beispiele hierfür sind die Kammeroper „X UND Y” (2002), das szenische Werk „Paradiso“, nach Dante, für Sprecherin und Streichquartett (2002), die Oper NOACH, nach einem Libretto von Christoph Hein, (2001) sowie die Kammeroper KEINE STILLE AUSSER DER DES WINDES (2007).
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Gattung Lied bzw. Vokalmusik. Es entstanden Zyklen zu Texten von Christine Lavant, Barbara Köhler, Paul Klee und anderen. Literarische Bezüge finden sich aber auch zu seiner Instrumentalmusik, so z.B. zu seinem Werk „Yael“ für Violine und Orchester, das durch Texte von Edmond Jabès inspiriert wurde, oder in seiner 3. Sinfonie, „Breathing the Water“, für Sopran, Trompete, Kontrabaß und Streichorchester, in der Texte von Denise Levertov und Amal Al-Jubouri gegenübergestellt werden. „Rasch“, für Sopran und Kammerensemble nach Texten von Roland Barthes wurde 2012 in einer erweiterten Fassung im Folkwang Museum Essen uraufgeführt.
Zu seinen jüngeren Werken gehören außerdem das Orchesterwerk „Among the Lemmings“, das 2010 vom Staatsorchester Cottbus uraufgeführt wurde. Seine Oper nach dem Roman, „Das Große Heft“ von Agota Kristof, für das Theater Osnabrück, wurde 2013 uraufgeführt.
Sidney Corbett lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin.

www.sidneycorbett.de