Paul Dukas

Einem breiten Konzertpublikum bekannt wurde der Franzose Paul Dukas durch seine Vertonung der Ballade „Der Zauberlehrling” von Johann Wolfgang von Goethe. Besonders populär wurde das Stück, das oft in Konzertsälen zu hören ist, durch die Verwendung in Walt Disneys Zeichentrickfilm „Fantasia”. Dennoch sind die Oper „Ariane et Barbe-Bleue” von 1907, die sich an das Märchen vom Herzog Blaubart anlehnt, und das Ballett „La Péri“ (1911) Dukas’ bedeutendste Werke. Der dem Impressionismus verschriebene Komponist hat auch Werke alter Meister durch Neuausgaben zugänglich gemacht – ein Beispiel sind seine Rameau-Bearbeitungen. Dukas studierte am Pariser Konservatorium Klavier, Harmonielehre und Komposition. Später unterrichtete er dort selbst; zu seinen Schülern zählten u. a. Jehan Alain, Maurice Duruflé und Olivier Messiaen. Bezüglich seines eigenen Werkes sprach sich Dukas wiederholt gegen den Vorwurf der Imitation des Wagner-Stils aus. Dukas pflegte stets Kontakte zu anderen berühmten Komponisten wie beispielsweise Claude Debussy. Zeitgenossen beschreiben ihn als einen Mann von hoher Allgemeinbildung. Sein Hang zur Selbstkritik führte dazu, dass er eine ganze Reihe komponierter Werke nach ihrem Beginn abbrach und schließlich einige ganz vernichtete, weil sie seinen Ansprüchen nicht genügten.