John Adams

John Adams, geb. 1947 in Worcester/Massachusetts, gilt als der meistgespielte lebenden Orchestermusik-Komponist Amerikas. Er verbindet in seinen Werken die rhythmische Energie des Minimalismus mit der Harmonik und den Orchesterfarben der Spätromantik. In seinen postmodernen Erfolgswerken „Nixon in China“ (1987) und „The Death of Klinghoffer“ (1991) bringt er Zeitgeschichte im großen Musiktheater auf die Opernbühne und widmet sich engagiert drängenden sozialen Themen. Die Verfilmung von „The Death of Klinghoffer“ aus dem Jahr 2003 unter der Regie von Penny Woolcock für Channel Four wurde an Mittelmeerschauplätzen und an Bord eines Kreuzschiffes gedreht, was neue Maßstäbe für die filmische Darstellung von Opern setzte. Seine Kompositionen stehen zudem hoch in der Gunst der Choreographen, so etwa mit vielfachen Ballett-Adaptionen von „Fearful Symmetries“. Adams hat für seine Werke zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter 1994 den Royal Philharmonic Society Award für seine „Kammersymphonie“ und 1995 den Grawemeyer Award für sein „Violinkonzert“ sowie 2003 den Pulitzer-Preis für „On the Transmigration of Souls“, komponiert im Gedenken an die Opfer der Anschläge vom 11. September 2001. Zu den Orchestern, mit denen er in den letzten Jahren auf dem Podium zu hören war, gehören das Chicago und das San Francisco Symphony, das Los Angeles Philharmonic, die Cleveland, Montreal und Philadelphia Orchestras, das St. Paul Chamber Orchestra und die New Yorker Philharmoniker. In Europa trat Adam mit der Deutschen Kammerphilharmonie, dem Ensemble Modern, dem Oslo Philharmonic, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Concertgebouw sowie dem Santa Cecilia und dem London Symphony Orchestra auf. Er ist regelmäßig Gastdirigent bei den BBC Proms.

Zu John Adams’ erfolgreichsten Werken zählen:
„Short Ride in a Fast Machine“ (1986) für Orchester
„Violinkonzert“ (1993)
„Son of Chamber Symphony“ (2007) für Kammerensemble
„El Niño“ (1999–2000) für Sopran, Mezzosopran, Bariton, drei Countertenöre, Chor, Kinderchor (opt.) und Orchester
„The Gospel According to the Other Mary“ (2011) für Orchester, Chor und Solisten

Aktuell: UA von „Scheherazade.2“, komponiert für Leila Josefowicz, mit dem New York Philharmonic unter Alan Gilbert (Mrz. 2015)

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