Magdeburgische Philharmonie. Dirigent: Titus Engel
Rundfunk-Jugendchor Wernigerode.
Solisten: Dalia Simashka (Violine). Irma Mihelic (Sopran). Markus Finkler (Trompete).
Wolfram Wessel (Kontrabass). Sprecher: Susi Wirth, Dr. Wahid Nader.
Gediminas Gelgotas: Never Ignore the Cosmic Ocean, für Sinfonieorchester (2012)
Samir Odeh-Tamimi: Hálatt-Hissár: für einen Sprecher und 31 Instrumentalisten (2003/04)
Sidney Corbett: Sinfonie Nr. 3 »Breathing the Water« für Sopran, Trompete, Kontrabass und Streichorchester (2006)
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 12 d-Moll op . 112 »Das Jahr 1917« (1961)
Freiheit und Selbstbestimmung sind die großen Themen dieses Konzerts. Die Magdeburgische Philharmonie und der Rundfunk-Jugendchor Wernigerode starten mit Gelgotas‘ mitreißendem Never Ignore the Cosmic Ocean. Den Solopart an der Violine übernimmt die litauische Geigerin Dalia Simashka, die als Mitglied des von Gelgotas gegründeten Ensembles NICO (New Ideas Chamber Orchestra) bereits die Uraufführung des Werks unter Dirigent Kristjan Järvi spielte.
Hálatt-Hissár (Belagerungszustand) des palästinensisch-israelischen Komponisten Samir Odeh-Tamimi greift die gewaltsame Belagerung Ramallahs im Jahr 2001 musikalisch auf.
Dmitri Schostakowitschs umstrittene Sinfonie Nr. 12 erinnert an die von Lenin angeführte Oktoberrevolution. Anlässlich der Uraufführung wurde Schostakowitsch in die KPdSU aufgenommen, was ihm vor allem im Westen den Ruf eines nun endgültig linientreuen Komponisten eintrug. Ob er dieses heroische Werk tatsächlich als staatstreuer Künstler schuf oder ob es als Ausdruck von Selbstschutz vor einem repressiven Regime gewertet werden muss, kann aus heutiger Perspektive nur gedeutet werden.